Internationaler Frauentag am 08.03.2023

Unternehmerinnen mit Vorbildfunktion beim Landespreis für junge Unternehmen der L-Bank

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Frauen in Führungspositionen sind immer noch (zu) selten, Wirtschaft und Unternehmertum sind nach wie vor unausgeglichen. Dass Frauen die Wirtschaft bereichern, zeigt regelmäßig der Landespreis für junge Unternehmen, den Landesregierung und LBank im zweijährigen Rhythmus verleihen. Zuletzt im Sommer 2022.

„Wir brauchen starke Frauen mit guten Geschäftsideen und unternehmerischem Mut in der Wirtschaft“, erklärte Edith Weymayr, die Vorsitzende des Vorstands der LBank anlässlich des internationalen Frauentages. „Diese Frauen kommen aber nicht von alleine. Wir müssen sie gewinnen – indem sie die gleichen Chancen bekommen wie Männer, die gleichen Rechte, die gleichen Löhne und Gehälter. Der Internationale Frauentag erinnert zurecht daran, dass wir von Geschlechtergerechtigkeit insgesamt noch weit entfernt sind.“

Karlsruhe, 07.03.2023. Drei Gründerinnen waren 2022 unter den Top Ten des Landespreises für junge Unternehmen. Alle drei vereinen in ihren Unternehmen Innovation und Technologie. Und sie sind nicht nur ökonomisch erfolgreich, sondern erfüllen mit ihrem Unternehmen ökologische und soziale Ansprüche. „Diese Gründungen verfolgen einen nachhaltigen Ansatz“, so Edith Weymayr, „und sie sind damit vorbildhaft nicht nur für Frauen.“

Spoontainable GmbH, Heidelberg - Aufessen ist das neue Wegwerfen

Jedes Jahr werden in Deutschland 360 Mio. Eislöffel aus Plastik genutzt und dann weggeworfen. Ökologischer Wahnsinn finden Julia Piechotta und Amelie Vermeer und machten aus ihrer Empörung eine Geschäftsidee: In ihrer Studierenden-WG ertüftelten sie mit zwei befreundeten Ernährungswissenschaftlerinnen eine essbare und heute patentierte Alternative aus Kakaoschalen und machten sich mit dem Motto „Don’t Waste It. Taste It” selbstständig. Mittlerweile gibt es den Spoonie auch aus Hanffasern. Rund sechs Millionen ihrer Spoonies haben die beiden Unternehmerinnen bereits produziert und verkauft, vor allem an Großhändler, Gastronomiebetriebe und den Einzelhandel. „Und in unserer Technologie in Verbindung mit dem nachhaltigen Ansatz der Kreislaufwirtschaft steckt noch sehr viel mehr Potenzial“, sagen sie. Aufessen, so scheint es, ist das neue Wegwerfen. Und weitere Produkte neben dem Löffel hat Spoontainable bereits im Angebot.

Skillqube GmbH, Wiesloch - Echt simulierter Notfall

Wenn es um Menschenleben geht, ist der Stresslevel bei den Rettungskräften hoch und die Zeit äußerst knapp. Ein idealer Nährboden für Fehler, die schwerwiegende Folgen haben können. Damit auch in dieser Situation die richtigen Entscheidungen getroffen werden, bietet die Skillqube GmbH in Wiesloch notfallmedizinische Trainings an. Im Kern geht es darum, Notfälle möglichst praxisnah zu simulieren. Für Unternehmensgründerin Julia Hirsch sind Innovation und Technologie Mittel, mit denen sie ein wichtiges Ziel erreichen kann: Rettungsteams sollen durch die bestmögliche Schulung an den Simulationsgeräten in die Lage versetzt werden, Menschen durch richtige Entscheidungen das Leben zu retten. „Dazu einen Beitrag zu leisten ist ein großartiges Gefühl.“ In der Anbindung von Kunden über Schnittstellen und Apps sehen sie und Mitgründer Georg Hirsch ein großes Potenzial und wollen damit auch international durchstarten.

Dorfkäserei Geifertshofen AG, Bühlerzell - Handwerk für alle

Sie schmeckt nach Rahm, Blumenwiese, Heu, Vanilleschote und Mandel zugleich: Heumilch kommt von Kühen, die ausschließlich natürliches Grünlandfutter, Heu und Getreide fressen und dadurch etwa 50 verschiedene Kräuter aufnehmen. „Von den guten Preisen, die sich mit Heumilchprodukten erzielen lassen, profitiert die gesamte Region“, erläutert Nadine Walter-Bühler, die die Dorfkäserei Geifertshofen in Bühlerzell übernommen hat. Sie investiert viel in die traditionelle Herstellung ohne chemische Zusätze und in die Qualität der verschiedenen Käsesorten. Das zahlt sich nicht nur für die Dorfkäserei aus: „Wir bezahlen unseren 14 Milchbäuerinnen und -bauern den höchsten Milchpreis Deutschlands“, freut sich die 37-Jährige. Zudem kann sie 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten und gibt die traditionelle Handwerkskunst an zehn Auszubildende und Studierende weiter. Bewusst bleibt sie mit ihrer Produktionsstätte mitten im Ort. „Die Milch stammt aus der Region, wir produzieren in der Region und verkaufen fast ausschließlich in der Region“, fasst die gelernte Controllerin das Leitmotiv der Dorfkäserei zusammen.

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  • Pressemitteilung: Unternehmerinnen mit Vorbildfunktion beim Landespreis für junge Unternehmen der L-Bank

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    Eingestellt am 07.03.2023
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