Jahresergebnis

L-Bank-Bilanz 2022: 16 Milliarden Euro zur Krisenhilfe und für die Transformation Baden-Württembergs

Die L‑Bank blickt auf ein erneut außergewöhnliches, aber auch sehr erfolgreiches Förder- und Geschäftsjahr 2022 zurück. Gekennzeichnet war das Jahr von den beiden sich überlappenden globalen Krisen, der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg. Wie in den beiden vorangegangenen Jahren auch war die L‑Bank stark als Krisenhelfer gefragt.

Die Nachfrage nach den bewährten Förderprogrammen für kleine und mittlere Unternehmen sowie bei der Existenzförderung wuchs um rund 20 %. Im Förderbereich Familie, Bildung und Soziales einschließlich der Krankenhausförderung stieg die Fördersumme sogar um mehr als 25 %. Das Elterngeld machte davon mit über einer Mrd. Euro den größten Einzelposten aus. Bei der Wohnraumförderung blieb das Fördervolumen etwa auf dem hohen Vorjahresniveau und übertraf erneut die starke Zwei-Milliarden-Marke. Dank der wichtigen Förderung sozialgebundener Wohneinheiten erhöhte sich die Anzahl an Sozialwohnungen im Land um fast 2.200, womit der Bestand erstmals seit Jahren wieder gewachsen ist – eine wichtige Trendwende.

Die Förderung von Infrastrukturvorhaben belief sich 2022 auf knapp 6,1 Mrd. Euro, die Corona-Hilfen gingen nach dem Auslaufen der Programmlinien zur Jahresmitte 2022 deutlich zurück auf rund 1,9 Mrd. Euro.

Das Volumen des Fördergeschäfts insgesamt betrug damit bei fast 214.000 bewilligten Förderanträgen 16,1 Mrd. Euro. In den vergangenen drei Jahren wurden damit mehr als 43 Mrd. Euro an Fördermitteln über die L‑Bank ausgereicht und dabei fast 665.000 Förderanträge bearbeitet.

Zum 31.12.2022 lag die Bilanzsumme der L‑Bank bei 93,2 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote lag wie in den Vorjahren stabil über 20 %.

Wichtigste Ertragsquelle der L‑Bank ist der Zinsüberschuss, der 2022 durch den Anstieg des Zinsniveaus mit 320 Mio. Euro deutlich über dem des Vorjahres lag. Das Betriebsergebnis der L‑Bank belief sich zum 31.12.2022 auf 172,6 Mio. Euro. Aus dem Jahresergebnis wurden 80 Mio. Euro in den Förderfonds für Förderbeiträge eingestellt, 50 Mio. Euro gingen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken. Somit bleibt ein Jahresüberschuss von 42,6 Mio. Euro.