Nach dem Lichtblick im September bewerteten die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe ihre Geschäftslage im Oktober wieder schlechter; der Lageindikator näherte sich der Nulllinie. Die Aussichten für die nächsten Geschäftsmonate fielen im Vergleich zum Vormonat nur geringfügig weniger pessimistisch aus. In Folge rutschte der Klimaindikator wieder tiefer in den negativen Bereich.
Konjunkturticker Verarbeitendes Gewerbe 10/23
Zufriedenheit mit Geschäftslage hält nicht an
Gegenüber September gaben die Firmen minimal seltener Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsbeständen an; beide Salden lagen allerdings weiterhin auf einem im Langzeitvergleich sehr niedrigen Niveau. Die Reichweite der Auftragsbestände in Produktionsmonaten sank gegenüber dem dritten Quartal (4,5 Monate) geringfügig auf 4,4 Monate (4,9 Monate im Q4 2022). Die Lagerbestände an Fertigwaren nahmen wieder spürbar zu.
Die Teilnehmenden meldeten, wie auch in den drei zurückliegenden Monaten, eine reduzierte Produktionstätigkeit, und auch für die nächste Zeit war weit verbreitet eine Drosselung vorgesehen. Die Kapazitätsauslastung ging im Vergleich zum Vorquartal (85,2 %) zurück (auf 82,6 %; 85,3 % im Q4 2022).
Die Personalplanungen fielen wieder deutlich restriktiver aus als zuletzt. Mit Blick auf die Exportperspektiven gab es vermehrt negative Einschätzungen. Die Preiserwartungen legten gegenüber den beiden Vormonaten etwas zu und waren in etwa auf dem Juli-Niveau dieses Jahres.