Konjunkturticker Bauhauptgewerbe 03/2024

Auftragsmangel erreicht Langzeithoch

Im Bauhauptgewerbe besserte sich das Geschäftsklima im März geringfügig; der Klimaindikator lag allerdings noch tief im Minus. Mit ihrer Geschäftslage zeigten sich die Baufirmen erneut nicht mehr ganz so unzufrieden wie zuletzt. Die Reichweite der Auftragsbestände nahm nach drei Rückgängen in Folge wieder ein Stück zu, von 3,3 auf 3,8 Monate (4,9 im März 2023).

Die Auslastung der Maschinenkapazität blieb (saisonbereinigt) relativ unverändert bei 76,2 % (76,4 % zuletzt; 80,2 % im März 2023). Ausgehend vom Rekordtief im Februar stieg der Erwartungsindikator nun etwas an; allerdings rechneten noch mehr als die Hälfte der Befragten mit Geschäftsrückgängen im kommenden halben Jahr, dagegen nur gut 5,0 % mit Zuwächsen. Erneut gingen die Unternehmen öfter von Preissenkungen in der nahen Zukunft aus.

Abermals war per saldo Personalabbau geplant. Im Vormonatsvergleich (65,2 %) schränkten aktuell (63,9 %) erneut weniger Beeinträchtigungen die Tätigkeit der Baufirmen ein. Dabei stieg der gemeldete Auftragsmangel jedoch spürbar an, von 41,5 % auf 46,4 %. Damit erreichte er den höchsten Wert seit Anfang 2005. Auftragsstornierungen gab es etwas weniger als zuletzt (10,5 % aktuell; 11,2 % zuletzt).

Finanzierungsschwierigkeiten wurden gegenüber Februar (9,1 %) seltener genannt (7,0 % aktuell). Angesichts des weiterhin geplanten Personalabbaus gingen die Angaben zum Fachkräftemangel erneut zurück, von 10,3 % auf 8,4 %. Damit erreichte diese Quote den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Juli 2018.

Ungünstige Witterungsverhältnisse spielten abermals seltener eine Rolle (12,5 % aktuell; 25,4 % zuletzt). Die unter dem Punkt ‚sonstige Faktoren‘ zusammengefassten Hinderungsgründe beeinträchtigten 6,7 % der Firmen (5,9 % zuletzt). Materialmangel spielte weiterhin kaum eine Rolle (1,1 % aktuell; 2,3 % zuletzt).