Konjunkturticker Bauhauptgewerbe 05/2025

Aktuelle Lage über dem Langzeitdurchschnitt

Der Klimaindikator im Bauhauptgewerbe verzeichnete im Mai den vierten Anstieg in Folge und lag damit über seinem (negativen) Langzeitdurchschnitt. Ursache hierfür waren die Geschäftserwartungen, bei denen der Pessimismus zunehmend nachlässt. Die aktuelle Lage wurde etwas seltener negativ beurteilt; der Lageindikator notierte nun ebenfalls oberhalb seines (negativen) Mittelwerts.

Die Reichweite der Auftragsbestände sank auf 3,5 Monate (4,2 zuletzt; 3,7 im Mai 2024). Die Auslastung der Maschinenkapazität ging (saisonbereinigt) auf 72,8 % zurück (74,0 % zuletzt; 75,2 % im Mai 2024). Bei den Erwartungen zur Bautätigkeit nahm die Skepsis erneut ab. Anders als im April gingen die Baufirmen nun per saldo wieder mancherorts von einer Abnahme der Baupreise aus. Personellen Anpassungen waren im Mai per saldo nicht geplant.

Anders als in den zurückliegenden Monaten berichteten wieder mehr Firmen von Behinderungen ihrer Bautätigkeit: Der Anteil stieg von 57,5 % auf 63,0 %. Dies lag unter anderem am erneuten Anstieg des gemeldeten Auftragsmangels (45,8 % aktuell; 42,0 % zuletzt). Auch kam es wieder öfter zu Auftragsstornierungen; die entsprechende Quote stieg von 1,7 % auf 5,0 %. Finanzierungsprobleme traten nun seltener auf (4,7 %) als zuletzt (6,2 %).

Im Vergleich zum April (27,7 %) berichteten die Baufirmen im Mai (26,0 %) etwas seltener von Problemen, geeignetes Personal zu rekrutieren. Behinderungen durch ungünstige Witterung gab es nur noch punktuell (1,6 % aktuell; 4,3 % zuletzt). Die in der Kategorie ‚sonstige Faktoren‘ zusammengefassten Einschränkungen betrafen aktuell 15,3 % der Teilnehmenden ein (14,2 % zuletzt). Materialmangel wurde auch im Mai nicht gemeldet.