Konjunkturticker Bauhauptgewerbe 07/2025

Klimaindikator legt wieder zu

Der Klimaindikator im Bauhauptgewerbe verbesserte sich im Juli nach dem leichten Rückgang im Vormonat. Er notierte nun klar über seinem (negativen) Mittelwert. Ausschlaggebend hierfür war die deutlich nachlassende Skepsis bei den Geschäftserwartungen.

Anders als in den zurückliegenden Monaten rechneten die Baufirmen nun kaum noch mit Rückgängen der Bautätigkeit. Erstmals seit zwei Jahren planten sie per saldo wieder mit Preissteigerungen. Ihre Personalplanungen korrigierten sie deutlich nach oben.

Ihre derzeitige Geschäftssituation beurteilten die Unternehmen dagegen wieder öfter negativ. Spürbar häufiger wurden Auftragsrückgänge gemeldet. Die Reichweite der Auftragsbestände sank leicht auf 3,3 Monate (3,5 zuletzt; 3,1 im Juli 2024). Die Auslastung der Maschinenkapazität blieb (saisonbereinigt) unverändert bei 72,6 % (73,5 % im Juli 2024).

Gegenüber Juni nahmen die Meldungen zu Behinderungen der Bautätigkeit leicht zu; der Anteil der betroffenen Firmen stieg von 54,5 % auf 55,6 %. Erneut berichteten die Befragten seltener von Auftragsmangel (38,2 % aktuell; 40,2 % zuletzt). Dagegen nahmen die Auftragsstornierungen abermals leicht zu, von 6,4 % auf 7,8 %. Finanzierungsprobleme traten hingegen wieder seltener auf (7,8 % aktuell; 9,0 % zuletzt).

Der gemeldete Fachkräftemangel blieb unverändert bei 20,0 % und liegt damit weiterhin unter dem Langzeitdurchschnitt von 25,4 %. Die in der Kategorie ‚sonstige Faktoren‘ zusammengefassten Einschränkungen betrafen aktuell 13,7 % der Teilnehmenden (10,0 % zuletzt). Materialmangel wurde den fünften Monat in Folge nicht gemeldet. Berichte zu negativen Witterungseinflüssen gab es im Juli keine.