Konjunkturticker Bauhauptgewerbe 08/2025

Klima verschlechtert sich

Der Klimaindikator im Bauhauptgewerbe gab im August wieder nach, notierte aber noch knapp über seinem (negativen) Mittelwert. Besonders die stärkere Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage war für diese Bewegung ausschlaggebend. Auftragsrückgänge wurden gegenüber Juli deutlich seltener gemeldet.

Die Reichweite der Auftragsbestände stieg leicht auf 3,4 Monate (3,3 zuletzt; 3,1 im August 2024). Die Auslastung der Maschinenkapazität ging zurück von 72,5 % auf 71,6 % (75,5 % im August 2024).

Die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate fielen wieder etwas pessimistischer aus. Mit Rückgängen der Bautätigkeit rechneten die Baufirmen öfter als zuletzt. Anders als im Juli planten sie nun per saldo Preissenkungen. Ihre Personalplanungen korrigierten sie ebenfalls deutlich nach unten; es sollen vorerst keine neuen Stellen besetzt werden.

Im Vergleich zu den beiden Vormonaten blieben die Meldungen zu Behinderungen der Bautätigkeit relativ unverändert bei 55,4 % (55,6 % zuletzt). Mit einem Anteil von 39,5 % wurde ähnlich häufig von Auftragsmangel berichtet wie zuvor (38,2 %). Die Quote der von Auftragsstornierungen betroffenen Firmen nahm erneut leicht zu, von 7,8 % auf 9,3 %. Angaben zu Finanzierungsschwierigkeiten gab es gegenüber den Vormonaten nun deutlich öfter (12,1 % aktuell; 7,8 % zuletzt); so hoch lag dieser Prozentanteil zuletzt im November 1997. Ein merklicher Anstieg war auch beim Thema Fachkräftemangel zu beobachten. Davon waren im August 28,0 % der Baufirmen betroffen, nach 20,0 % im Juli. Damit liegt der Anteil wieder über dem Langzeitdurchschnitt von 25,4 %. Die in der Kategorie „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Einschränkungen betrafen aktuell 7,1 % der Teilnehmenden (13,7 % zuletzt). Stellenweise kam es zu Meldungen über negative Witterungseinflüsse (4,0 % aktuell; 0,0 % zuletzt). Materialmangel wurde – ebenso wie in den fünf vorhergehenden Monaten – im August nicht gemeldet.