Jahresergebnis

L-Bank-Bilanz 2022: 16 Milliarden Euro zur Krisenhilfe und für die Transformation Baden-Württembergs

Aktualisiert am
  • L‑Bank bleibt doppelt gefordert als Krisenhelfer und Zukunftsgestalter
  • Mietwohnraumförderung trotzt mit 1,2 Mrd. Euro dem bundesweiten Abwärtstrend
  • Existenzgründungsförderung ist mit 736 Mio. Euro auf Rekordhoch
  • Bilanzsumme der L‑Bank steigt auf über 93 Mrd. Euro

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L‑Bank: „2022 war erneut ein außergewöhnliches Jahr für die L‑Bank. Die Bilanzzahlen zeigen, dass es auch ein sehr erfolgreiches Jahr war. Rechnet man die auslaufenden Corona-Hilfsprogramme heraus, haben wir In allen Geschäftsbereichen das hohe Förderniveau des Vorjahres gehalten oder sogar erhöht. Wirtschaft, Kommunen und Familien in Baden-Württemberg konnten sich auch 2022 auf ihre Förderbank verlassen.“

Dr. Iris Reinelt, Mitglied des Vorstands der L-Bank: „Die L-Bank hat 2022 in einem krisengeschüttelten Umfeld insgesamt stabil wirtschaften können. Zur Erfüllung unseres Förderauftrags können wir aus erwirtschafteten Erträgen erneut 80 Mio. Euro für künftige Förderaufgaben des Förderfonds zurücklegen. Die harte Kernkapitalquote der Bank konnten weiterhin über der 20-Prozent-Marke halten.“   

Umfang des Fördergeschäfts nimmt weiter zu – Krisenhilfe und Zukunftsgestaltung gleichermaßen im Fokus

Karlsruhe/Stuttgart, 20.04.2023. Die L‑Bank blickt auf ein erneut außergewöhnliches, aber auch sehr erfolgreiches Förder- und Geschäftsjahr 2022 zurück. Gekennzeichnet war das Jahr von den beiden sich überlappenden globalen Krisen, der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg. Wie in den beiden vorangegangenen Jahren auch war die L‑Bank stark als Krisenhelfer gefragt. Gleichzeitig wuchs die Nachfrage nach den bewährten Förderprogrammen für kleine und mittlere Unternehmen sowie bei der Existenzförderung um rund 20 % (von 3,2 auf 3,9 Mrd. Euro). Im Förderbereich Familie, Bildung und Soziales einschließlich der Krankenhausförderung stieg die Fördersumme sogar um mehr als 25 % (von 2,7 auf 3,4 Mrd. Euro). Das Elterngeld machte davon mit über einer Mrd. Euro den größten Einzelposten aus. Bei der Wohnraumförderung blieb das Fördervolumen etwa auf dem hohen Vorjahresniveau (von 2,2 auf 2,1 Mrd. Euro) und übertraf erneut die starke Zwei-Milliarden-Marke. Dank der wichtigen Förderung sozialgebundener Wohneinheiten erhöhte sich die Anzahl an Sozialwohnungen im Land um fast 2.200, womit der Bestand erstmals seit Jahren wieder gewachsen ist – eine wichtige Trendwende.

Die Förderung von Infrastrukturvorhaben belief sich 2022 auf knapp 6,1 Mrd. Euro, die Corona-Hilfen gingen nach dem Auslaufen der Programmlinien zur Jahresmitte 2022 deutlich zurück auf rund 1,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,3 Mrd. Euro).

Das Volumen des Fördergeschäfts insgesamt betrug damit bei fast 214.000 bewilligten Förderanträgen 16,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 15,2 Mrd. Euro). In den vergangenen drei Jahren wurden damit mehr als 43 Mrd. Euro an Fördermitteln über die L‑Bank ausgereicht und dabei fast 665.000 Förderanträge bearbeitet.

Unternehmensentwicklung der L-Bank

Zum 31.12.2022 lag die Bilanzsumme der L‑Bank bei 93,2 Mrd. Euro (Vorjahr 89,6 Mrd. Euro). Die Kernkapitalquote lag wie in den Vorjahren stabil über 20 % (20,61 %, im Vorjahr waren es 20,99 %).

Wichtigste Ertragsquelle der L‑Bank ist der Zinsüberschuss, der 2022 durch den Anstieg des Zinsniveaus mit 320 Mio. Euro deutlich über dem des Vorjahres (255 Mio. Euro) lag. Das Betriebsergebnis der L‑Bank belief sich zum 31.12.2022 auf 172,6 Mio. Euro. Aus dem Jahresergebnis wurden 80 Mio. Euro in den Förderfonds für Förderbeiträge eingestellt, 50 Mio. Euro gingen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken. Somit bleibt ein Jahresüberschuss von 42,6 Mio. Euro (Vorjahr: 37,3 Mio. Euro).

Die Bank beschäftigte im Jahresdurchschnitt 1.386 Mitarbeitende, davon waren 793 Frauen (Vorjahr: 1.291/727).

Zitate

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands:

„Mit unseren Förderprogrammen leisten wir einen Beitrag dazu, dass auch die kommenden Generationen auf einer gesicherten wirtschaftlichen und nachhaltig tragfähigen Basis in einer lebenswerten Umwelt und einer solidarischen Gesellschaft leben können.“

„In Zeiten wie diesen sind wir als Förderbank doppelt gefragt: zur Krisenhilfe und Existenzsicherung auf der einen sowie zum Fördern und Vorantreiben von Transformation und nachhaltiger Entwicklung auf der anderen Seite.“

„Wir konnten 2022 unsere Fördertätigkeit erneut ausweiten. Insgesamt haben wir Menschen und Unternehmen sowie die Kommunen in Baden-Württemberg mit mehr als 16 Mrd. Euro unterstützt.

Im Vergleich zum Vorjahr haben wir trotz des Rückgangs in den Corona-Sonderhilfen unser Fördervolumen um knapp eine Mrd. Euro oder mehr als fünf Prozent gesteigert. Damit haben wir einen spürbaren Beitrag geleistet, Baden-Württemberg krisenfester zu machen und in die Zukunft zu führen.“

„Die ersehnte Rückkehr zur Normalität wird es vorerst nicht geben. Wir müssen davon ausgehen, dass die schwierige, äußerst volatile gesamtwirtschaftliche Lage anhält. Zwar liegt der L-Bank-ifo-Geschäftsklimaindex auf zehn Punkten aktuell im positiven Bereich und damit auf dem höchsten Stand seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung und die Marktschwankungen sind jedoch historisch in kaum vergleichbaren Höhen. Die wirtschaftlichen Risiken sind daher weiterhin erheblich.“

Dr. Iris Reinelt, Mitglied des Vorstands:

„Für die L‑Bank war 2022 bilanziell ein gutes Jahr. Die Bilanzsumme der Bank erhöhte sich von 89,6 Mrd. auf 93,2 Mrd. Euro. Wir konnten unser Ergebnis auf 172,6 Mio. Euro verbessern. Das sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die Entwicklungen im Jahr 2023 sprechen dafür, dass die L‑Bank auch in diesem Jahr die gewohnt zuverlässige und erfolgreiche Förderbank des Landes sein kann.“

 

Der gesamte Geschäftsbericht 2022 mit einer ausführlichen Darstellung der Entwicklung des Fördergeschäfts sowie einer Förderlandkarte mit zahlreichen regionalen Daten steht zum Download bereit unter www.l-bank.de/gb.

Außerdem enthält der Online-Bericht alle relevanten Informationen zur Unternehmensentwicklung, den Nachhaltigkeitsbericht der L‑Bank sowie ein multimediales Dossier einer Diskussion zum Thema Resilienz als Strategie für Unternehmen und Gesellschaft. Auf Einladung der L‑Bank haben BWIHK-Präsident Christian Erbe, DGB-Landeschef Kai Burmeister und der Landesgeschäftsführer des Sozialverbandes VdK Thomas Schärer über die Lehren aus den vergangenen Krisenjahren diskutiert.

Downloads

  • Presseinformation: Jahresbilanz: L-Bank-Bilanz 2022: 16 Milliarden Euro zur Krisenhilfe und für die Transformation Baden-Württembergs

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    Eingestellt am 20.04.2023
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  • Präsentation zur Bilanzpressekonferenz

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    Eingestellt am 20.04.2023
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  • Bild: Portrait Edith Weymayr

    Edith Weymayr stellte die Jahresbilanz 2022 vor.

    Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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  • Bild: Portrait Dr. Iris Reinelt

    Dr. Iris Reinelt informierte über das Betriebsergebnis 2022.

    Dr. Iris Reinelt, Mitglied des Vorstands der L-Bank | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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  • Bild: Edith Weymayr und Dr. Iris Reinelt

    Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands, und Dr. Iris Reinelt, Mitglied des Vorstands, bei der Bilanzpressekonferenz der L-Bank

    Edith Weymayr und Dr. Iris Reinelt | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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  • Bild: Jahresbilanz 2022

    Edith Weymayr und Dr. Iris Reinelt standen den Medien Rede und Antwort.

    Edith Weymayr und Dr. Iris Reinelt | Abdruck frei, Quelle: L-Bank / Piechowski

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