Nachhaltig und umweltschonend wirtschaften und dabei Gewinne erzielen. Wie geht das? In einem gemeinsamen Kolloquium der Handwerkskammer Freiburg und der IHK Südlicher Oberrhein stellten IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Salomon und Handwerkskammer-Präsident Johannes Ullrich zusammen mit Dr. Hannes Spieth, Geschäftsführer der Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg, André Olveira-Lenz (IHK) und Dr. Handirk von Ungern-Sternberg (Handwerkskammer) Wege zur Umsetzung vor. Sie zeigten Möglichkeiten auf, wie die Kammern die Unternehmen bei dieser Zukunftsaufgabe unterstützen können.
Deutlich wurde, dass die Anforderungen an die Betriebe in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz immer weiter steigen. Das erzeugt Fragen bei den Betrieben. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind auf der Suche nach Ansatzpunkten für Lösungen.
Eine der Kernfragen in diesem Zusammenhang: Wie können Unternehmen den Anforderungen gerecht werden? Eine wichtige Antwort lautet: Auf die eigenen Stärken besinnen. Ullrich: „Während viel von Nachhaltigkeit geredet wird, handelt das Handwerk schon seit langer Zeit genau nach dieser Maxime. Es gehört gewissermaßen zur Handwerker-DNA, nachhaltig und ressourcenschonend zu arbeiten. Viele Betriebe führen dies – oft auch unbewusst – seit Generationen so weiter. Als Umsetzer der Klima-, Energie- und Mobilitätswende sind es die Handwerksbetriebe, die energieeffiziente Häuser bauen und sanieren, alte Heizungen ersetzen, Wärmepumpen und Solaranlagen installieren oder Hybrid- und Elektrofahrzeuge reparieren und warten.“
Als Herausforderung für die Betriebe bleibt, die eigene Stärke in die Zukunft zu transportieren. Und sie müssen dabei schnell genug sein, um nicht den Anschluss zu verlieren. Salomon: „Eigentlich hat unsere Region bereits seit dem Widerstand gegen das in den 1970er Jahren geplante Kernkraftwerk Wyhl in Sachen Nachhaltigkeit eine deutschlandweite Vorreiterrolle inne. Jetzt heißt es, dieser Rolle auch rund 50 Jahre später noch gerecht zu werden. Die Herausforderung, die Transformation im gebotenen Tempo zu schaffen, ist jedenfalls groß – nicht zu vergessen, welche bürokratischen Hürden ein Handeln oft erschweren.“